Über Selbstfürsorge-Mythen, chronische Selbstoptimierer und warum dein Kalender heimlich deine Lebensqualität sabotiert
Minute 0-2: Gedanken-Sprint
Drei Gedanken zur Selbstfürsorge:
I.
Es gibt zwei Arten:
- Die Instagram-Version mit Badebomben, Yoga-Posen und Superfood-Bowls.
- Die wahre Version: Grenzen setzen, Nein sagen und endlich den Excel-Export schließen.
Mein Therapeut notiert ‚Pathologische Selbstausbeutung mit Tendenz zur komprimierten Burnout-Effizienz‘ und fragt, ob ich die Therapiestunde auch als Meeting in meinen Kalender eingetragen habe.
II.
Der größte Selbstfürsorge-Betrug unserer Zeit: Wir reservieren Zeit für alles und jeden – Meetings, Deadlines, Zahnarzttermine – aber nie für uns selbst. Als wäre Selbstfürsorge ein nettes Extra, das man macht, wenn durch ein kosmisches Wunder mal alle anderen Verpflichtungen erledigt sind – also ungefähr nie.
III.
Selbstfürsorge ist nicht egoistisch – sie ist Wartung. Wie bei deinem Auto: Ignorierst du die regelmäßige Inspektion, wirst du irgendwann am Straßenrand stehen. Der Unterschied? Dein Körper hat keine Ersatzteile auf Amazon, und dein Geist lässt sich nicht in der Werkstatt austauschen.
Die Ironie: Wir behandeln unser neuestes Smartphone oft besser als unseren einzigen Körper und Geist.
Minute 2-4: Wissens-Boost
I.
Arianna Huffington, Medien-Pionierin und Gründerin von Thrive Global, berichtet:
“Jahrelang arbeitete ich 18 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Ich dachte, das sei der Weg zum Erfolg. Dann brach ich eines Tages vor Erschöpfung zusammen, schlug mit dem Kopf auf meinen Schreibtisch und zog mir eine Verletzung am Auge sowie einen gebrochenen Wangenknochen zu. Diese schmerzhafte Erfahrung lehrte mich, was wir alle verstehen müssen: Dauerhafter Schlafmangel und Überarbeitung führen nicht zu nachhaltigem Erfolg. Stattdessen gefährden sie unsere Gesundheit, Produktivität und unser Wohlbefinden. Ausreichender Schlaf ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit für ein erfülltes und erfolgreiches Leben.'“
Quelle: Basierend auf Arianna Huffingtons Erfahrungen und Erkenntnissen, wie in ihrem Buch „The Sleep Revolution“ (2016) beschrieben.
II.
Forschungen zeigen: Regelmäßige Selbstfürsorge kann Stresshormone signifikant reduzieren. Eine Studie des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften belegt, dass mentales Training, das Fähigkeiten wie Achtsamkeit fördert, die Konzentration des Stresshormons Cortisol im Haar um durchschnittlich 25% senkt. Zudem zeigen Meta-Analysen, dass ausreichender Schlaf (7-9 Stunden pro Nacht) die kognitive Leistungsfähigkeit verbessert. Verschiedene Studien bestätigen, dass Selbstfürsorge-Praktiken das Stresserleben und Erschöpfungssymptome reduzieren können.
Quellen: Studie des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften; Meta-Analysen zu Schlaf und kognitiver Leistung; Diverse Studien zur Stressreduktion und Selbstfürsorge.
Minute 4-5: Turbo-Taktik
Die „Nicht-verhandelbare Stunde“ Challenge: Blockiere in deinem Kalender EINE VOLLE STUNDE für dich selbst – so fest wie ein Board-Meeting:
- Trage sie als regulären Termin ein (mit Erinnerung!)
- Mache sie zu einer „heiligen“ Zeit (keine Unterbrechungen erlaubt)
- Nutze sie für etwas, das dich wirklich nährt (nicht: E-Mails, Social Media, Haushalt)
Das Geheimnis: Behandle diesen Termin mit dir selbst genauso ernst wie wichtige Geschäftstermine – keine Verschiebungen, keine Absagen.
Die Challenge: Halte diese eine nicht-verhandelbare Stunde diese Woche ein und dokumentiere, was du für dich getan hast und wie es deine Energie, Konzentration und Stimmung beeinflusst hat. Die überzeugendste
Bis nächste Woche
(oder bis ich meinen eigenen Rat befolge und eine digitale Auszeit nehme),
Maik Walch
Gründer vom Future People Work LAB
P.S.: Die Kunst der Selbstfürsorge ist nicht, mehr zu tun, sondern strategisch weniger – und das ohne schlechtes Gewissen. Dein Körper dankt es dir, dein Geist blüht auf, und deine Effizienz steigt – der einzige Verlierer ist dein innerer Sklaventreiber.
Bonus-Zeit: Dein nächster Hack
Danke fürs Lesen. Jeden Tag entscheiden sich mehr HRler und Führungskräfte, dabei zu sein. Du bekommst jede Woche
3 Gedanken
2 Wissensbooster
und 1 Turbo-Taktik.
(Denn sind wir ehrlich: Deine Inbox ist vollgestopft mit Newslettern ohne Mehrwert)
So hast du mehr Zeit für die wirklich wichtigen Lebensfragen (wie „Wie kann ich mich klonen, um mehr in der gleichen Zeit zu schaffen?“).
(Erschöpfungszusammenbruch nicht inklusive)