Typische Probleme und Lösungen

Es gelingt nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe.

Eine wesentliche Voraussetzung für das Gelingen ist, dass Sie die verschiedenen körpersprachlichen Elemente versiert einsetzen.
Das setzt intensive Übung voraus. Jeder ernst zu nehmende Sportler oder Musiker trainiert regelmäßig für Wettkampf oder Konzert.
Üben Sie das Spiel auf Ihrer persönlichen Klaviatur, dann wird die nächste Verhandlung kein Flohwalzer, mit zwei Fingern geklimpert, sondern vielleicht schon eine ausgefeilte Sonate sein. Entsprechend kalkulieren Sie bitte ebenfalls die erforderliche Zeit zum Üben ein.


Ich weiß nicht, ob ich ‚richtig‘ wirke.

Die Möglichkeiten zur Einsicht in das eigene Verhalten sind naturgemäß begrenzt. Wir können uns selbst nur eingeschränkt wie ‚von außen‘ wahrnehmen. In schwierigen Situationen achten wir vielleicht weniger auf unsere Körpersprache und außerdem haben Dritte womöglich andere Kriterien, nach denen sie urteilen. Versuchen Sie daher möglichst häufig möglichst viel und möglichst konkretes Feedback von verschiedenen Personen zu bekommen. Fragen Sie ohne Scheu und bitten Sie auch Menschen, die nicht zum Kreis Ihrer Bewunderer zählen, um Feedback. „Na, wie war ich?“ ist dafür die falsche Frage. Erkundigen Sie sich genau danach, wie beispielsweise Ihre Gestik, Ihre Mimik oder andere Elemente Ihrer Körpersprache wirken. Besorgen Sie sich – falls möglich – auch Videoaufnahmen von geeigneten Situationen und werten Sie diese in Ruhe aus. Investieren Sie Zeit ins Training, immer mal wieder – gerade dann, wenn Sie schon gut sind. Und lassen Sie sich durch qualifizierte und erfahrene Trainer unterstützen.


Gerade in kritischen Situationen wie Verhandlungen werde ich immer nervös.

Das ist oft der Fall, wenn einiges auf dem Spiel steht – und gerade in Verhandlungen setzen Sie sich für den Erfolg der guten Sache ein:
Sei es nun ein höherer Preis für Ihr gutes Produkt oder ein besseres Gehalt für sich selber. Da hilft nur gute Vorbereitung. So, wie Sie sich Ihre Argumente zurechtlegen, planen und proben Sie auch das richtige Verhalten – das Sitzen und Begrüßen, den Blickkontakt und Händedruck. Gelegenheiten zum Üben einzelner Verhaltenselemente bietet jede Alltagssituation.

Entspannen Sie sich vor dem kritischen Termin – atmen Sie zwei Minuten mit geschlossenen Augen tief ein und aus und denken Sie dabei an Nichts! Wenn Sie zu starker Nervosität neigen, eignen Sie sich unter fachkundiger Leitung geeignete Entspannungstechniken an.

Oder Sie stellen sich vor, wie sich die Verhandlung zu Ihren Gunsten entwickelt, wie Sie Ihre besten Argumente mit deutlichen Gesten unterstreichen und wie beide Parteien sich am Ende zufrieden die Hand schütteln. Schon dieses Gedankenbild wirkt oft Wunder!