Prinzipien wirksamer Führung

„Prinzipien .. wirksamer .. Führung“ – jeder einzelne dieser Begriffe beinhaltet Vorannahmen (Prämissen). Bitte verinnerlichen Sie die folgenden Erläuterungen.

Prämisse „Führung“: Führen können Sie lernen. Die Begriffe Führung und Management werden in dieser Methode synonym verwendet.

Prämisse „Wirksamkeit“: Unter „Wirksamkeit“ versteht die Methode das Zusammenspiel von Effektivität und Effizienz in Anlehnung an Peter Drucker:

  1. Effektivität meint: „das Richtige tun“. Was ist überhaupt das Richtige – für mich, mein Team, meine Organisation? (siehe dazu das E-Book: Zieletechnik). Erst wenn diese Frage beantwortet ist, ist es aus Wirksamkeitsgesichtspunkten sinnvoll, zur zweiten Frage überzugehen.
  2. Effizienz meint: „etwas richtig zu tun“. Wie mache ich das Richtige möglichst richtig, d. h. mit wenig Ressourcenaufwand (u. a. Zeit, Geld, Energie, Prozesse)?

Prämisse „Prinzipien“: Prinzipien sind praktische „Heuristiken“. Eine Heuristik bezeichnet die Kunst, mit begrenzten Informationen zu einer wirksamen Handlung zu kommen. Die „Prinzipien wirksamer Führung“ sind also auf Wirksamkeit ausgerichtet: Sie geben Ihnen Orientierung, wie Sie in einer konkreten Situation so handeln, dass Sie wirksamer sind.

Wer führt, übernimmt damit auch immer Verantwortung – für sich selbst, das eigene Team, die Organisation. Im Folgenden zwei gedankliche Ansätze zur Verantwortung, die Ihnen helfen, vor Ihrem inneren Auge den Aspekt der Eigenverantwortung zu beurteilen. Selbstverständlich soll weder das eine noch das andere Verantwortungsverständnis moralisch unerfüllbare oder rechtlich bedenkliche Verpflichtungen beinhalten:

1. Ich übernehme die ethische Verantwortung für meine eigenen Handlungsabsichten. Die zentrale Frage bei diesem Ansatz lautet: Will ich, dass alle Menschen um einen herum – Chef, Kollegen, Mitarbeiter – ebenso handeln wie ich selbst? Wenn ja, so ist die eigene Handlungsabsicht ethisch vertretbar. Wenn nicht, sollte man aus ethischer Perspektive seine Handlungsabsicht überdenken.

2. Ich übernehme Verantwortung für das eigene Handeln, und bin bereit, die Folgen dieses Handelns zu tragen. Zentrale Frage: Bin ich bereit, die Folgen meines Handelns zu akzeptieren, soweit ich diese überblicken kann?