2.5. Kleidung und Accessoires auswählen

Die Kleidung ist unsere soziale Haut. Von der Verpackung schließen wir auf den Inhalt. Mit entsprechender Kleidung signalisieren wir unser Selbstverständnis und drücken unsere Rolle in der Situation aus. Und selbst wenn wir das gar nicht beabsichtigen, wird es doch von anderen Menschen so gewertet. Darum ist es sinnvoll, wenn Sie nicht nur Ihren eigenen Geschmack oder das individuelle Wohlbefinden als Richtschnur wählen.

Im geschäftlichen Kontext wird meist zwischen drei grundsätzlichen Kategorien unterschieden: Business, Smart Casual und Casual. Businesskleidung ist für den Herrn ein Anzug, Hemd, Krawatte, Schuhe und Strümpfe, alles aus gutem Material und farblich passend.
Für die Dame ist es ein Hosenanzug oder ein Kostüm, darunter eine Bluse und ebenso Schuhe mit Strümpfen. Business Casual ist dann die leicht aufgelockerte Variante ohne Krawatte oder mit einem Shirt bei der Dame. Smart Casual ist beim Herrn ein Sakko und eine Hose, allerdings aus verschiedenen Stoffen, und ein offenes Hemd, bei der Dame vielleicht ein Kleid, eventuell mit Blazer oder ein Rock mit Twinset. Und Casual ist Freizeitkleidung, allerdings in einer dem Rahmen angemessenen Qualität.

Der aktuell passende Herrenanzug ist meist ein Einreiher, je nach Mode mit zwei oder drei Knöpfen. Drei Knöpfe wirken in der Optik eher streckend, das ist nicht immer eine schlechte Entscheidung. Wenn Sie sich für Schwarz, Grau oder Blau entscheiden, sind Sie farblich auf der sicheren Seite – einfach zu tragen, seriöse Wirkung. Die Wahl der Krawatte ist leichter als bei bunt gemusterten Anzügen. 

Das richtige Hemd dazu ist in der Regel ebenfalls einfarbig, weiß, hellgrau oder blau. Das Hemd darf ausreichend groß sein, besonders am Kragen. Zum Anzug gehört – immer! – ein langärmliges Hemd. Hemden mit einem farbigen Muster können durchaus gut aussehen, erfordern allerdings Stilsicherheit bei der Wahl der passenden Krawatte. Pastellfarben lassen das Gesicht bei Kunstlicht leicht blass erscheinen, ebenso ein schwarzes Hemd, womöglich in Kombination mit einer schwarzen Krawatte.

Die Krawatte ist Standard. Tragen Sie eine Krawatte, die sich farblich von Anzug und Hemd abhebt und dadurch den Blick ins Gesicht lenkt. Neonfarben, lustige Figuren und zu kleinkarierte Muster verbieten sich von selbst. Auch Krawatten mit Firmenlogo trägt man eigentlich nur zu besonderen Anlässen, beispielsweise auf dem Messestand. Wenn Sie zum Anzug ein Einstecktuch tragen, wählen Sie ein anderes Muster als das in Ihrer Krawatte. Die richtig gebundene Krawatte reicht im Stehen bis zum Gürtel. Wenn sie Ihnen steht und Sie den Mut dazu aufbringen, tragen Sie auch gerne eine Fliege – allerdings dann bitte eine selbst gebundene.

Für Damenkleidung gelten im Großen und Ganzen dieselben Ratschläge. Für beide Geschlechter sind das natürlich nur allgemeine Anregungen. Wenn Sie stilsicher sind oder richtig gut beraten wurden, wählen Sie gerne Ihre individuelle Note.
Generell gilt jedoch: Einzelne besondere Elemente – vielleicht rote Schuhe bei der Dame oder auffällige Socken beim Herrn – wirken stärker als ein komplett buntes Outfit. 

Die Schuhe sind von guter Qualität, schwarz oder dunkelbraun. Zum Businessdress trägt man Lederschuhe. Im geschäftlichen Kontext haben Damenschuhe eine Absatzhöhe von nicht mehr als etwa acht Zentimetern. Zu den Schuhen tragen Sie schwarze, dunkelbraune oder dunkelblaue Socken, je nach der Farbe des Anzugs. Der Gürtel sollte farblich zu den Schuhen passen. 

Auch Accessoires bieten eine breite Palette an Möglichkeiten. Mit der richtigen Tasche, der passenden Uhr und guten Stiften können Sie Auftritt und Wirkung nachhaltig untermauern. Alt und schäbig, mit Werbeaufdruck oder übertrieben groß, bunt oder viel zu teuer im Vergleich zu Einkommen oder Position kann hingegen den besten Eindruck ruinieren.