2.4 Die eigene Führung einschätzen

Treten Sie nun einen Schritt zurück und überlegen Sie: Bei welchem Führungsansatz haben Sie spontan das beste Bauchgefühl? Ist es das Trainieren oder Dirigieren, wobei Sie alles unter Kontrolle haben? Oder ist es eher das Unterstützen oder Delegieren, wo Sie die Verantwortung über die Ausführung der jeweiligen Aufgabe teilweise oder gänzlich abgeben können? Je nach Präferenz werden Sie unterschiedliche Schwerpunkte legen.

Die Folge: Sie haben die Mitarbeiter, die Sie sich verdient haben. Überlegen Sie, wo Sie Ihre Führungsklaviatur erweitern möchten – etwa wenn Sie feststellen, dass Sie in Ihrem bisherigen Alltag hauptsächlich einen oder zwei dieser vier Ansätze anwenden. Wenn Sie ein großes Team mit sehr unterschiedlichen Charakteren, Leistungs- und Reifespektren haben und/oder oft aufgabenorientiert arbeiten, öffnen sich womöglich neue Möglichkeiten, wenn Sie auch die anderen Ansätze lernen und nutzen.

Können Sie jetzt für sich und mit eigenen Worten erklären, was hinter den vier Führungsansätzen jeweils steht? Finden Sie Beispiele aus Ihrem Führungsalltag, wann Sie welchen Ansatz eingesetzt haben? War dieser Ansatz in der betreffenden Situation wirksam? Finden Sie in dieser Methode einen, der sich eventuell besser geeignet hätte?

Sie können diesen Arbeitsschritt für sich abschließen, wenn Sie unter Zuhilfenahme der Fragen Ihre Führungsstile kritisch hinterfragt haben und – mit differenziertem Blick auf Qualifikation und Leistungsvermögen Ihrer Mitarbeiter – tatsächlich bereit sind, aufgabenadäquat unterschiedliche Führungsstile anzuwenden.