So wie ein geübter Jongleur nur eine bestimmte Anzahl von Bällen in der Luft halten kann, müssen auch Sie sich entscheiden, welche Bälle Sie wie lange in der Luft halten wollen und können. Konzentration ist der Schlüssel zu Ergebnissen. In der Beschränkung auf Weniges, aber für sich persönlich Wichtiges, zeigt sich echte Professionalität. Sie erkennen, was wirklich wichtig ist, wenn es Ihren persönlichen Zielen oder der Strategie Ihrer Firma (Ihres Bereiches, Ihrer Abteilung) entspricht. Die Fähigkeit und Disziplin zur Konzentration ist gerade angesichts der permanenten Ablenkungsmöglichkeiten durch neue Medien eine Soziotechnik, die immer bedeutsamer wird. Wie oft haben Sie heute beispielsweise bereits auf Ihr Handy geschaut? Wie häufig haben Sie Ihre E-Mails geprüft? Wenn Sie diese Fragen nicht beantworten können, u. a. weil es unbewusst geschieht oder mehr als zehn Mal pro Tag erfolgt, dann weist das darauf hin, wie es um Ihre Selbstdisziplin als notwendige Bedingung von Konzentration steht.
Wie viele Dinge oder Informationsbruchstücke kann ich gleichzeitig verarbeiten? Zwei Faustregeln dazu liefert die Kognitionspsychologie: Während der Kognitionspsychologe Georg Miller in den 1950er Jahren als oberes Limit der Aufmerksamkeit pro Zeiteinheit „Sieben (+ – zwei)“ Informationsbruchstücke nannte, gehen neuere Überlegungen davon aus, dass man lediglich vier Informationsbruchstücke pro Zeiteinheit [3] parallel verarbeiten kann.
Durchdenken Sie folgende Leitfragen und notieren Sie Ihre Ergebnisse schriftlich, um eindeutige Ergebnisse zu erzielen:
Leiten Sie aus Ihren Antworten anschließend Maßnahmen und Verhaltensweisen ab, die für Sie das Prinzip „Konzentration auf Weniges“ einlösen und erfassen Sie diese Maßnahmen in präziser aber knapper Form – z. B.:
Wenn Sie diese Arbeitsschritte erfüllt haben und sich mit dem Ergebnis wohlfühlen, können Sie sich dem folgenden Prinzip zuwenden.
[3] Vgl. D. Goleman, Focus: The hidden driver of excellence 2013.