Halten Sie kurz inne und überlegen Sie, ob Sie alle Informationen erhalten haben, die Sie benötigen, um entscheiden zu können, wie der Prozess weitergeführt werden soll (Stopp, weiteres Gespräch, Angebot). Fragen Sie den Kandidaten, ob dies auch aus seiner Sicht der Fall ist. Falls noch Fragen offen sind, klären Sie diese unbedingt.
Vereinbaren Sie dann ein konkretes weiteres Vorgehen. Hier schwammig zu bleiben, schwächt den Eindruck, den der Kandidat bisher gewonnen hat. Wenn Ihr Kandidat eine starke Persönlichkeit ist oder z. B. Führungskraft, ist er es gewohnt, selbst klar zu kommunizieren. Landen Sie einen Treffer, indem Sie verbindlich sind: „Herr Müller, das war aus meiner Sicht ein sehr positives Gespräch. Sie bringen viel mit, was unser Team verstärken wird. Wir werden in den nächsten Tagen noch zwei Kandidaten sehen und dann entscheiden, mit wem wir gerne ein weiterführendes Gespräch führen möchten. Ist dieses Vorgehen zeitlich in Ihrem Sinne?“ So formuliert klingt es viel besser als etwa: „Sie hören innerhalb von zwei Wochen von uns.“ Ein guter Kandidat fragt sich – oder wenn er Klarheit haben will, fragt er direkt Sie –, warum Sie so lange brauchen. Geben Sie ihm die Antwort: Sie schauen weitere Kandidaten an. Das ist völlig normal, jeder holt sich zu allen möglichen Themen mehrere Optionen ein. Dies zu tun, es aber nicht zu sagen, heißt ‚Führen durch Informationsvorbehalt‘ und ist kein schöner Zug vom möglichen zukünftigen Vorgesetzten.
Am Ende bedanken Sie sich für das Gespräch und wählen eine positive Abschiedsformel:
Hier darf es ruhig ‚menscheln‘! Besser: Hier sollten Sie die zwischenmenschliche Ebene betreten. Kein Interessent möchte für einen emotionslosen Arbeitsroboter tätig werden. Sie punkten ungemein, wenn der Kandidat das Gespräch mit dem Eindruck verlässt: „Tolle Leute, mit denen möchte ich arbeiten!“
Diesen Teil des Gesprächs haben Sie positiv genutzt, wenn Sie: