Bei der Erstellung eines Anforderungsprofils droht die Gefahr, dass es zu einem Sammelsurium möglicher erwünschter Eigenschaften und Fertigkeiten – womöglich noch in idealisierter Ausprägung – verkommt. Es empfiehlt sich, dem zu widerstehen. Dies gelingt, indem zu Beginn auf die Frage verzichtet wird: „Was soll der Stelleninhaber alles können?“ Stattdessen muss die entscheidende Frage lauten: „Was soll der Stelleninhaber bewirken?“ Daraus lässt sich dann folgern, was er dafür an Erfahrungen und Fertigkeiten bereits mitbringen muss, was gegebenenfalls zusätzlich wünschenswert wäre (aber im Zweifel nachträglich gelernt/erworben werden kann) und was zwar zunächst als erwünschte Eigenschaft angemeldet, später aber als sinnlos erkannt, keinesfalls den Weg ins Anforderungsprofil finden darf. „Sinnlos“ heißt hier, eine entsprechende Eigenschaft würde das Profil überfrachten. Eine „schädliche“ Eigenschaft würde sogar Ihr ursprüngliches Ziel gefährden.
Bei der Formulierung des Anforderungsprofils prüfen Sie also auf Basis der vorangegangen Analyse:
Da Sie diese Liste nicht alleine erstellen, sondern mehrere Personen beteiligt sind (direkter Vorgesetzter, ggf. noch ein Fachvorgesetzter), unterziehen Sie diese Liste nun einer Art Stress-Test und fragen sich:
Wenn die genannten Hinweise antizipiert und die Fragen beantwortet sind, so sollten Sie nun ein klares Bild davon haben, wen Sie suchen.