2.2 Das Arbeitgeberversprechen gestalten

In diesem Schritt treffen Sie die Entscheidung über die grundlegende Positionierung Ihrer Arbeitgebermarke. Die Ergebnisse Ihrer Analyse münden nun in die so genannte Employer Value Proposition (EVP). Damit werden Alleinstellungsmerkmale des Arbeitgebers bezeichnet, die dessen Werte und Versprechen an die aktuellen und potenziellen Arbeitnehmer kommunizieren.

Leiten Sie auf Basis der Ergebnisse Ihrer Analyse einen konkreten, unternehmensspezifischen Katalog von Eigenschaften des Arbeitsverhältnisses ab. Sie können sowohl sachliche als auch emotionale Aspekte des Arbeitsverhältnisses in den Katalog aufnehmen. Prüfen Sie die Eigenschaften darauf, ob sie sich tatsächlich im Arbeitsverhältnis widerspiegeln und von Ihrer Zielgruppe als attraktiv wahrgenommen werden. Diese Eigenschaften, sprich die Werte und Versprechen einer guten EVP, zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich …

  • … aus den konkreten Merkmalen des alltäglichen Arbeitsverhältnisses ableiten
  • … für die Zielgruppe der aktuellen und potenziellen Arbeitnehmer relevant sind und wahrgenommen werden
  • … durch Wettbewerber möglichst nur schwer imitierbar sind und sich so eine Abgrenzung vom Wettbewerber erzielen lässt
  • … in der Historie des Arbeitgebers fest verwurzelt und durch die Kultur des Unternehmens geprägt sind
  • … innerhalb des Unternehmens nur zeitaufwändig aufgebaut werden können und
  • … durch Ehrlichkeit, Authentizität und Glaubwürdigkeit auszeichnen.

So könnte ein mittelständischer Automobilzulieferer aus dem Münsterland als Arbeitgeber beispielsweise die Werte „Bodenständigkeit“, „Wertigkeit“, „Beteiligung“ und „Begeisterung“ vermitteln und „attraktive Aufgabengestaltung“, „selbstständiges Arbeiten“ sowie „Balance zwischen Arbeit und Freizeit“ versprechen.