Ein Spitzenunternehmen benötigt herausragende Mitarbeiter. Um sie zu gewinnen und dauerhaft zu halten, sind zunächst einmal hervorragende Führungskräfte nötig, die ihre Mitarbeiter so behandeln, dass sie zu hoher Leistung bereit sind.
Letztlich entscheidend für die Führungsqualität im Unternehmen ist die unterste, die Basisführungsebene: Schließlich sind es deren Repräsentanten, welche in aller Regel die höchste Zahl an Mitarbeitern führen. Was die Basisführungsebene an Führungsverhalten vorlebt, widerfährt somit der größten Gruppe aller Beschäftigten im Unternehmen. Die Basisführungsebene prägt somit ganz entscheidend die Wahrnehmung, ob im Unternehmen gute oder schlechte Führungsarbeit geleistet wird. Die Führungsqualität dieser Gruppe hat dementsprechend entscheidenden Einfluss auf die Stimmung und Motivation Ihrer Mitarbeiter. Unternehmen müssen deshalb insbesondere der Auswahl, Betreuung und ggf. Weiterbildung der untersten Führungskräfte besonderes Gewicht beimessen. Dieser Sachverhalt bedarf größter Aufmerksamkeit und sorgfältiger Gestaltung.
So können Sie die Qualität der untersten Führungskräfte verbessern:
- Beobachten Sie neu eingestellte Führungskräfte der untersten Hierarchieebene insbesondere in der Probezeit intensiv. Achten Sie unabhängig von der fachlichen Qualifikation besonders auf deren Führungsverhalten. Beides sind unterschiedliche Aspekte. Das Führungsverhalten zeigt sich im direkten Umgang mit den Mitarbeitern.
- Geben Sie Basisführungskräften Gelegenheit, ihre Führungsfähigkeit zu zeigen und unter Beweis zu stellen. Das kann nur gelingen, wenn sie tatsächlich die Möglichkeit haben, zu führen. Sorgen Sie dafür, dass auch Basisführungskräfte mit den entsprechenden Verantwortlichkeiten und Befugnissen ausgestattet sind.
- Nutzen Sie im ersten Jahr befristete Verträge, um sich ggf. leichter trennen zu können. Bewährt sich eine Führungskraft, kann sie danach getrost einen unbefristeten Vertrag erhalten.
- Bieten Sie den neuen Führungskräften in dieser Zeit ein umfassendes Coaching. Führungsfähigkeit ist trainierbar. Unternehmen, die eine erstklassige Führungsarbeit wünschen, sollten ihren Führungsnachwuchs aktiv darin unterstützen, die nötigen Kenntnisse und Fähigkeiten zu erwerben.
- Mindestens alle drei Monate sollte es ein Feedbackgespräch mit der nächst höheren Führungskraft geben. Wenn Sie selbst diese nächst höhere Führungskraft sind, sprechen Sie mindestens alle drei Monate mit jeder Ihnen zugeordneten Nachwuchsführungskraft über deren Fortschritte, Perspektiven, Wünsche usw., um ihre Entwicklung einschätzen und tatkräftig begleiten sowie die nötigen Trainingsmaßnahmen anbieten zu können.
- Wie alle Führungskräfte brauchen auch die Basisführungskräfte das richtige Rollenverständnis. Sie sind Führungskräfte! Ihren eigenen Mitarbeitern gegenüber müssen sie stets die Position des Arbeitgebers vertreten. Sie sind deren Vorgesetzte, nicht deren Kollegen. Auch Basisführungskräfte müssen also führen wollen. Fehlt es auch nach entsprechenden Hinweisen an einem solchen Selbstverständnis, so können Sie den Vertrag mit Ihrer Nachwuchskraft nicht verlängern.
- Auch Basisführungskräfte müssen real führen dürfen: Wenn sie schon die Verantwortung für die Leistung ihrer Mitarbeiter tragen, so müssen sie auch die Personalverantwortung haben. Sorgen Sie also dafür, dass die Basisführungskräfte Mitarbeiter einstellen und entlassen dürfen und dass gegen deren Willen keine Einstellungen vorgenommen werden.