Wenn Sie spüren, dass ein Mitarbeiter Ihnen gegenüber unsicher oder gar misstrauisch auftritt, dann helfen vertrauensbildende Maßnahmen dabei, ein konstruktives Miteinander zu erreichen. Beachten Sie die folgenden Hinweise.
- Machen Sie den ersten Schritt. Dazu gehört, dass Sie Ihre Mitarbeiter über alles informieren, was deren Arbeitsbereich betrifft. Gewähren Sie auch solchen Mitarbeitern, die Ihnen noch unbekannt sind, einen Vertrauensvorschuss. Der kann schließlich nur von Ihnen ausgehen: Für Sie ist das Risiko vergleichsweise gering, Ihre Mitarbeiter dagegen sind von Ihnen abhängig.
- Seien Sie berechenbar, konsequent, fair und höflich. Das ist in jeder Phase eines vertrauensvollen Miteinanders wichtig. Wenn Mitarbeiter wissen, dass Sie auch in schwierigen Situationen moderat bleiben, dann werden sie auch im Problemfall schnellstmöglich Rücksprache mit Ihnen halten. Dadurch lassen sich eventuell Fehler beheben, bevor sie unentdeckt zur Krise herangewachsen sind.
- Lassen Sie Ihren Mitarbeitern Freiraum hinsichtlich der Arbeitsabläufe, solange das Ergebnis dadurch nicht gefährdet ist. Das kann sich zum Beispiel auf die Reihenfolge bestimmter Arbeitsschritte beziehen oder auch auf den Zeitrahmen, in welchem ein Projekt zu erledigen ist.
- Verhalten Sie sich glaubwürdig. Mitarbeiter registrieren es negativ, wenn Zusagen keine Taten folgen. Wenn es Ihnen einmal nicht möglich ist, Ihre Zusagen einzuhalten, dann erläutern Sie die Gründe, welche zu dieser Situation geführt haben.
- Nehmen Sie sich Zeit für Gespräche mit Ihren Mitarbeitern. Das gilt insbesondere, wenn ein Mitarbeiter Sie hinsichtlich eines Problems zu Rate zieht: Versuchen Sie dann aufrichtig, ihm zu helfen. Signalisieren Sie, dass Sie das Interesse und Wohlergehen Ihrer Mitarbeiter im Blick haben – und nicht etwa nur den Unternehmensgewinn.
- Hören Sie sich nach Möglichkeit immer zuerst die Meinung Ihrer Mitarbeiter an, bevor Sie Entscheidungen treffen. Entscheiden Sie nicht ohne sachliche Gründe gegen die Meinung Ihrer Mitarbeiter.
- Sorgen Sie für zumutbare Arbeitsbedingungen: anständige Büroausstattung, keine Überbelegung der Räume, Zugang zu einer Teeküche, zu Wasser und ggf. Erfrischungsgetränken. Das klingt fast banal, ist aber ein zentraler Aspekt: Müssen sich Mitarbeiter ohne nachvollziehbare Gründe mit schlechten Arbeitsbedingungen arrangieren, so beeinträchtigt dies ihr Vertrauen in die Unternehmensleitung und deren Repräsentanten.
Sind Mitarbeiter proaktiv auf Sie zugegangen – sei es mit Fragen, Anregungen, Problemen oder Ideen –, dann ist dies ein deutlicher Hinweis darauf, dass sich eine Vertrauenssituation gebildet hat. Halten Sie nach solchen Erlebnissen kurz gedanklich inne: Vergegenwärtigen Sie sich, dass Sie an dieser Stelle einen echten Erfolg erzielt haben!