Interpretieren Sie nun die Ergebnisse Ihrer Analyse und deren Zusammenhang. Z. B.: Fallen die Krankheits- und Fluktuationsquoten eher hoch aus, können Sie von einer geringen Mitarbeiterbindung ausgehen. Das wird sich dann vermutlich auch in den Ergebnissen der Abgangsinterviews oder Mitarbeiterbefragungen widerspiegeln (beispielsweise geringe Arbeitszufriedenheit, wenig Vertrauen in Vorgesetzte, kaum Wechselbarrieren, geringe Attraktivität im Vergleich zu konkurrierenden Arbeitgebern usw.). Dies kann ein Indiz dafür sein, dass Sie Ihre Mitarbeiterzielgruppe kaum kennen und die falschen Bindungsmaßnahmen einsetzen.
Durch die Analyse können Sie die derzeitige Stärke und Qualität der Mitarbeiterbindung einschätzen und entscheiden sich daraufhin für die weiteren Schritte, in welchem Umfang Sie Bindungsmaßnahmen ergreifen oder auf andere Mitarbeiter ausrichten. Es ist für diesen Schritt entscheidend, dass Sie mit der Analyse dem weiteren Vorgehen Kontur verleihen und wilden Aktionismus vermeiden.
Sie haben das Ende des Schrittes erreicht, wenn Sie die oben genannten Quellen so detailliert wie möglich analysiert haben. Durch die Analyse und Interpretation der Daten ergibt sich ein klares unternehmensindividuelles Profil hinsichtlich Stärke und Qualität der Mitarbeiterbindung im Unternehmen.